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Die Entwicklung der Technik in Traktoren wird in den vergangenen Jahren vor allem durch den digitalen und technologischen Fortschritt geprägt. In verschiedenen Bereichen hat sich die Motortechnik oder die Technik im Innenraum von Traktoren weiterentwickelt. Heutige Traktoren und Schlepper werden immer größer und leistungsstärker. Neue Modelle und Maschinen haben mehr als 35 Vorwärtsgänge und die Leistung liegt zwischen 150 und 300 PS. Vereinzelt haben die großen Maschinen auch noch mehr PS unter der Haube. Mittlerweile haben die neuesten Modelle auch Allradantrieb und es werden jedes Jahr neue Technologien oder Funktionen entwickelt, die die Technik in Traktoren weiterentwickeln. Precision Farming wird heute von vielen Landwirten betrieben. Mit Precision Farming ist gemeint, dass ein Landwirt verschiedene Prozesse und Abläufe über ein System konfigurieren und steuern kann. Das System speichert wichtige Daten, die für das Bestellen der einzelnen Felder enorm wichtig sind, z. B. für das Aussäen, Düngen oder Bewässern. Das Praktische beim Precision Farming ist, dass die Daten von verschiedenen Maschinen, Applikationen oder anderen smarten Geräten übermittelt werden können. Wenn Sie heute einen Kleintraktor kaufen möchten, sollten Sie neben den normalen Leistungsdaten auch die technischen Fähigkeiten berücksichtigen. In diesem Blogartikel geht es um die neue Technik in Traktoren.

Welche Entwicklungen in der Technik in Traktoren gibt es?

In diesem Abschnitt geht es um die verschiedenen Neuheiten im Bereich Technik, die Sie unbedingt beachten sollten, wenn Sie einen Kleintraktor kaufen.

  • Boost-Funktion

    Viele Landmaschinen-Hersteller haben in den vergangenen Jahren ein sogenanntes Mehrleistungskonzept eingeführt. Die Boost-Funktion ist Teil dieses Konzepts. Landwirte haben hier die Möglichkeit, die Boost-Funktion zu aktivieren, falls andere Funktionen am Traktor zu viel Leistung beanspruchen, z. B. Druckluft- und Klimakompressor, Lichtmaschine oder der Lüfter. Durch die Boost-Funktion wirkt sich der Leistungsbedarf der “Nebenverbraucher“ nicht auf die Hydraulikleistung, die Zapfwelle oder die Räder aus.

  • Intelligent Power Management (IPM)

    Ziege auf Traktor - aus dem Artike - Neue Technik in Traktoren - IT auf dem Feld
    Youtube – Digital farming – die Landwirtschaft der Zukunft | SWR | Landesschau Rheinland-Pfalz

    Bei diesem System wird der genaue Leistungsbedarf ermittelt und es wird die Hydraulik berücksichtigt. Der ermittelte Leistungsbedarf wird dann automatisch dazugeschaltet, damit kein Leistungsverlust entsteht und die Arbeiten ordnungsgemäß ausgeführt werden können.

  • Visco Lüfter

    Eine weitere Neuheit in der Technik in Traktoren sind sogenannte Visco Lüfter. Hierbei handelt es sich um energieeffiziente und bedarfsgerechte Lüfter, um den Motor effektiv kühlen zu können. Bei den neuesten Modellen handelt es sich um elektrische Visco Lüfter, die über die Motorelektronik gesteuert werden können. Das Praktische durch die Steuerung über die Motorelektronik ist, dass die Drehzahl des Lüfters aktiv angepasst werden kann.

  • Automatische Filter-Reinigung

    Bei dieser neuen Technik kann mithilfe von Unterdruck und die Erhöhung der Drehzahl der Filter schnell und effektiv gereinigt werden. Es entstehen einzelne Luftstöße, die den Staub oder andere kleine Schmutzpartikel nach draußen befördern. Der freigegebene Staub wird dann durch die Lüftungsfunktion entfernt. Die automatische Filter-Reinigung hat Fendt in einige der neuen Modelle und Baureihen integriert.

  • Automatische Ventilspielnachstellung

    Eine weitere Technik ist die Automatikfunktion für die Ventilspielnachstellung. Das Praktische an dieser Funktion ist, dass der Traktor nicht zusätzlich gewartet werden muss. Die Ventile ziehen sich automatisch fest.

  • Batterietechnik

    Durch den Klimawandel ist E-Mobilität ein wichtiges Thema. Auch in der Landwirtschaft rücken elektrische Motoren und andere Antriebskonzepte immer mehr in den Fokus. Die E-Mobilität in der Landwirtschaft befindet sich allerdings noch in der Entwicklung. Es gibt zwar einzelne Konzepte und Prototypen, die aber noch nicht fertig entwickelt sind. Die Batterieelektrik ist hier sehr wichtig. Durch das Gewicht und die begrenze Kapazität der Batterien können die großen Batterien bisher nur von mittelschweren Traktoren verwendet werden. Für große Modelle reicht die Akkuleistung nicht aus. Eine passende Batterie für einen großen Traktor mit über 300 PS würde viel zu schwer sein. Ein weiterer Punkt ist, dass die Batterie trotzdem noch häufig aufgeladen werden muss.

  • Stufenlosgetriebe

    Stufenlose Getriebe gibt es in der Landwirtschaft bereits seit über 20 Jahren. Anfangs gab es die Antriebskonzepte nur für Kleintraktoren. Mittlerweile werden auch Traktoren bis zu 100 PS mit diesem Getriebe gebaut. Viele Stufenlosgetriebe werden mit neuartigen Konzepten kombiniert. Die Marke Fendt hat ein VarioDrive-System entwickelt (gesamtheitliches Antriebskonzept). Vorder- und Hinterachse werden getrennt voneinander angetrieben oder Landwirte können sich bei einer Fahrgeschwindigkeit für einen Allradantrieb entscheiden.
    John Deere hat ein eAutopowr-Getriebe entwickelt, das zur Übersetzung elektrische Geräte nutzt. Das Besondere an diesem System ist, dass der Traktor nicht nur angetrieben, sondern für “Nebenverbraucher“ noch genügend Energie bereitgestellt wird.

  • Stufengetriebe

    Stufengetriebe werden vor allem für schwere Arbeiten auf dem Feld und Zugarbeiten verwendet. In den vergangenen Jahren wurde das Getriebe mit Voll- und Teillast immer weiterentwickelt. Mittlerweile haben die neuesten Modelle mit Stufengetriebe eine Komfortfunktion. Komfortfunktionen werden eigentlich nur bei stufenlosen Getrieben verwendet. Die Hersteller versuchen durch die Komfortfunktion die Bedienung und die Schaltung zu vereinfachen.

  • Kabinenentwicklung

    Wenn Sie einen Kleintraktor kaufen, sollten Sie auch immer die Ausstattung der Kabine/des Führerhauses beachten. Durch den digitalen und technologischen Fortschritt hat sich die Kabine in der letzten Zeit in verschiedenen Bereichen weiterentwickelt. Die Anzeige- und Bedienterminals können per Touchscreen, Knöpfen, Rädchen und Schnellzugriffstasten einfach und schnell bedient werden. Dadurch sollen sich Landwirte besser im Führerhaus zurechtfinden und den Traktor sowie die Anbaugeräte bedienen können. Durch smarte Betriebssysteme haben Landwirte auch die Möglichkeit, den Bordcomputer mit dem eigenen PC im Büro zu vernetzen. Diese Funktion ist sehr praktisch, um Feld- und Auftragsdaten im Büro vorbereiten und abrufen zu können. Dadurch müssen in der Kabine weniger Einstellungen und Konfigurationen vorgenommen werden.

    Traktor auf Wiesen - aus dem Artike - Neue Technik in Traktoren - IT auf dem Feld
    Youtube – Landtechnik der Zukunft: Roboter statt Traktoren? | Unser Land | Bayerischer Rundfunk

    In manchen Kabinen finden Sie auch zwei bis vier Terminals, auf denen Sie die Daten beliebig anzeigen und verteilen können. Es besteht auch die Möglichkeit, diese Systeme über ein Tablet oder Smartphone zu konfigurieren. An den Fahrhebeln, den Joysticks oder an den Armlehnen befinden sich auch freie Tasten, die ein Landwirt mit einzelnen Funktionen zusätzlich belegen kann. Die großen Hersteller versuchen, mit einer innovativen Kabinenentwicklung den Bedienkomfort und den Komfort beim Bestellen der Felder zu verbessern. Wenn Sie einen Kleintraktor kaufen, sollten Sie sich die verschiedenen Modelle der Hersteller anschauen.
    Armaturenbretter befinden sich neuerdings in der A-Säule auf der rechten Seite und sind mittlerweile digitalisiert. Hier haben manche Modelle digitale und frei stehende Displays, auf denen die Daten oder Programme dann angezeigt werden können. Die Displays befinden sich meistens in der Nähe des Lenkrades.
    Weitere neue Techniken in der Kabine sich Mobil- und Audiosysteme, mit denen Sie Ihr Smartphone koppeln können, Diebstahlschutzsysteme für Zündschloss und Kabinentür oder verschiedene Kamerasysteme, mit denen die Feldarbeit erleichtert wird.
    Eine weitere Neuheit sind variable Lenkübersetzungen für die Lenkradumdrehungen. Hier kann der Fahrer/die Fahrerin individuell über die Lenkübersetzungen entscheiden.
    Bei den Federungssystemen können Sie sich zwischen pneumatischen, hydropneumatischen und mechanischen Kabinen entscheiden. Durch das Federungssystem wird der Komfort beim Fahren nochmals gesteigert.

  • Kombination zwischen Traktor und Anbaugeräten

    In der vergangenen Zeit haben Traktorenhersteller versucht, den Traktor und die Anbaugeräte immer mehr miteinander zu kombinieren, um die Sicherheit und die Produktivität beim Bestellen der Felder oder anderen Arbeiten zu verbessern. Sie finden bei den modernen Traktoren verschiedene Automatikfunktionen oder Assistenzsysteme, z. B. E-Loader als Frontlade-System.
    Ein Assistenzsystem könnte die aktuellen Bedingungen auf dem Feld anzeigen. Neben Bodenbeschaffenheit, Bodenart und Bodenzustand werden dann spezielle Verfahren vorgeschlagen. Das System passt auch automatisch die Achslast an. Außerdem werden dem Fahrer/der Fahrerin der Reifendruck oder andere relevante Daten angezeigt. Wenn die Bodenverdichtung zu hoch ist, sollten verschiedene Gegenmaßnahmen eingeleitet oder die Arbeiten abgebrochen werden.
    Sicherheit ist immer das A und O. Mit einer automatischen Streckbremse können Transportarbeiten zusätzlich gesichert werden. Die Streckbremse funktioniert relativ simpel und wird automatisch ausgelöst, ohne dass der Fahrer/die Fahrerin die Betriebsbremse betätigen muss. Eine Streckbremse erkennt automatisch, wenn der Anhänger zu stark nach vorn schiebt. Es wird pneumatischer Bremsdruck erzeugt, um den Anhänger ausbremsen zu können.

  • Machine-to-Machine Kommunikation (M2M-Kommunikation)

    Automatisiertes Fahren und Lenksysteme werden auch in der Landwirtschaft immer wichtiger. Ein Feld kann durch ein automatisiertes Lenksystem sehr genau bearbeitet werden. M2M-Kommunikation wird durch den digitalen Fortschritt vorangetrieben. In diesem Bereich gibt es verschiedene Techniken, die das Bestellen der Felder erleichtern können. In vielen Systemen ist eine Lernfunktion integriert. Der Fahrer/die Fahrerin fährt über ein Feld und erledigt verschiedene Arbeiten. Das Besondere an der Lernfunktion ist, dass sich das System jede Einzelheit und die Lenkradumdrehungen merkt und speichert. Auf einer Karte werden die genauen Daten und Koordinaten angezeigt. Das Gerät kann die Arbeiten beim zweiten Mal selbständig ausführen. Andere Systeme passen sich an die Gegebenheiten vor Ort an und ändern die Arbeiten, wenn die Bodenbelastung oder die Bodenverdichtung zu hoch sind.