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Ultraschallgeräte dürfen heute in keiner medizinischen Praxis fehlen. Sie und ihre Technologie gelten als das Non-Plus-Ultra der schnellstmöglichen Bildgebung, bei dem kein Eingriff in den Körper erforderlich ist. Mit ihnen können Notfallpatienten eine schnelle Diagnose erhalten, so dass zum Beispiel innere Blutungen sichtbar gemacht werden. Im Bereich der Gynäkologie sind sie ideal, um die Babys zu überwachen. Und im Bereich der Vorsorge und inneren Medizin leisten sie ebenfalls hervorragende Dienste. Und das beste beim Thema Ultraschallsysteme ist: die Geräte werden immer besser und zuverlässiger. Wir zeigen auf, wie sich der Markt für Geräte im Bereich Ultraschall verändert hat. Wir beleuchten, warum die Leistungsfähigkeit immer weiter hoch geschraubt wurde und wie sich der Markt für Hersteller verändert hat. Und da ist jede Menge Bewegung drin momentan.

Ultraschallgeräte – wann sind sie entstanden und wie funktionieren sie?

Wie so oft im Leben nehmen wir die Anwesenheit von Ultraschallgeräten als selbstverständlich. Doch bevor wir erläutern, wie sich die Technologie rund um Ultraschallgeräte verändert hat, möchten wir aufzeigen, wie sie in Grundzügen funktioniert. Denn nur wer das weiß, der versteht was damit diagnostisch möglich ist und was nicht und wo noch ein wenig Platz für Optimierung ist.

Ultraschall – der Name sagt es schon, die Technologie im Ultraschallgerät basiert auf Schallwellen. Man hatte solche Methoden im Bereich Militär entwickelt, um zum Beispiel in der tiefen See fremde U-Boote ausfindig zu machen. Eine Sonde sendet Schallwellen aus und ein Sensor ist vorhanden, um sie wieder aufzufangen, falls sie reflektiert werden. Und so tat man es. Kriegsschiffe sendeten Schallwellen ins Wasser. Trafen sie dort auf ein U-Boot, fand eine Reflexion statt. Diese wurde aufgefangen, so dass man wusste, sich dort etwas versteckt hält. Anhand der Zeit, die zwischen Aussenden und Empfangen vergangen ist, wussten die Militärs, wie weit ein Objekt entfernt lag.

Auf diesen Erkenntnissen basiert die Technologie im Ultraschallgerät. Dort werden sehr feine Schallwellen mit besonders hoher Frequenz von einem Sensor ausgesendet. Daher kommt auch der Name Ultraschall. Auch hier wird die Reflexion im Gerät aufgefangen, ähnlich wie beim Sonar. Nur dass die Entfernungen von einem Prozessor berechnet werden, der diese Informationen in Bilder umwandelt. Daraus entsteht die Fähigkeit dreidimensionale Strukturen auf dem Bildschirm kenntlich zu machen. Das heißt, ein Ultraschall ist nicht wie ein Foto, von einem Berg aus einem Flugzeug. Dort kann man die Höhe eine Berges nämlich nicht erkennen. In einem Ultraschallgerät jedoch wird genau das möglich. Vor allem dann, wenn der Sensor hoch und runter oder seitlich gedreht wird. Dann ist es, als würde man mit einer Kamera ein Objekt von allen Seiten anschauen.

Diese Fähigkeit ist es, die dazu geführt hat, dass heute in so gut wie jeder Praxis ein Ultraschallgerät angeschafft wird. Es ist diagnostisch ungeheuer wertvoll und liefert hoch aufgelöste Bilder, die Leben retten können.

Angefangen hatte die Erfolgsgeschichte der Ultraschallgeräte übrigens Ende der 1970-er. Damals waren die ersten Modelle für medizinische Zwecke entwickelt worden, die auf eine Herstellung in größeren Mengen ausgelegt waren. Mit der zweiten Gerätegeneration begann dann der Siegeszug vom Ultraschallsystem im medizinischen Bereich in den 1980-er Jahren dann endgültig.

Was ist das Besondere an Ultraschallgeräten?

Nachdem nun klar ist, was Ultraschall kann und wie es funktioniert, ein paar Worte zu den Alleinstellungsmerkmalen. Bildgebung ohne Eingriff gibt es in der Medizin schon seit der Einführung des Röntgen. Bereits im ersten Weltkrieg wurde es genutzt. Diese Technologie lieferte in den 1980-ern ebenfalls schon exzellente Bildqualität, nur eben auf Fotopapier. Doch der Unterschied war, dass Röntgen immer nur eine Momentaufnahme zeigt. Ein Ultraschallgerät dagegen liefert quasi eine Live-Übertragung und kann damit besonders hilfreich sein, um Organe, Blutgefäße oder Föten anzusehen. Auch Kardiologen nutzen die Geräte besonders gerne, weil das Herz ständig in Bewegung ist. Zudem fallen bei Ultraschallgeräten keinerlei radioaktive Strahlen an, welche beim Röntgen leider Teil des Pakets sind.

Wie ist die Lage am Markt für Ultraschallgeräte?

Im Bereich Ultraschall ist ein bisschen das Gleiche passiert, wie beim Thema Computer und Unterhaltungselektronik. Sämtliche Bauteile der Geräte wurden in den letzten Jahren durch die Verbesserung der IT, Chips und Mikroelektronik besser und günstiger. Wie bei einem PC, gibt es nun hervorragende Bildqualität in hoher Auflösung zu einem viel niedrigeren Preis als früher.

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Führende Hersteller wie GE Healthcare, Philips, Siemens Healthineers, Canon oder Toshiba waren die ersten. Bis vor einigen Jahren dominierten Sie den Markt nahezu restlos in einer Art Oligopol. Doch das ist nun anders. Durch die Verbesserung und Verbilligung der notwendigen Komponenten, konnten neue Marktteilnehmer ins Rennen der Ultraschallsysteme einsteigen. Einer davon ist zum Beispiel Samsung, der vorher nicht aktiv war in diesem Bereich. Vor allem aus Asien aber drängen kleine Unternehmen aufs Spielfeld. Diese Konstellation hat dazu geführt, dass im Bereich der kleinen und einfacheren Ultraschallgeräte ein massiver Preisverfall aufgetreten ist. Die Konkurrenz wurde immer größer.

Gleichzeitig entstand ein relativ neues Segment. Und zwar das der Mini-Ultraschallsysteme. Mittlerweile gibt es Apparate, die so klein und leicht sind, dass sie in die Tasche eines Rettungssanitäters oder eines Hausarztes passen. Somit können sie mit ihrem Ultraschall auch außerhalb der Praxis diagnostisch tätig werden.

In der Zusammenfassung heißt das: die Möglichkeiten der Ultraschallsysteme werden immer größer. Die Qualität ist gleichzeitig besser geworden. Zahlreiche Features und neue Optionen sind hinzugekommen. Es gibt mittlerweile zum Beispiel Ultraschallgeräte, bei denen kann man die Sonde schlucken. So ist es den Ärzten möglich Einblicke auch aus dem Innern des Körpers zugänglich zu machen. Das war bisher so nicht üblich.

Wie ist die Lage für High-End Ultraschallgeräte?

Solche Entwicklungen bleiben natürlich nicht ohne Konsequenzen in der Industrie. Im kleinen und mittleren Bereich mussten GE und Siemens usw. zahlreiche Federn lassen. Dort konnten sich immer mehr die günstigeren Hersteller durchsetzen. Daher versuchten sich die großen der Branche darin High-End Produkte weiter zu fördern. Diese Geräte waren immer so gehalten, dass sie den maximalen Stand der aktuellen modernen Technik beinhalten. Der Vorteil war, dass nur die großen Konzerne das Geld hatten, um die Technologien weiterzuentwickeln. So konnten sie sich eine Weile die Konkurrenten vom Leib halten. Doch auch die Championsleague der Ultraschallsysteme ist nun nicht mehr sicher. Das liegt vor allem daran, dass auch die großen nicht mehr jede Komponente selbst entwickeln, sondern sie von Extern beziehen. Daher können ihre Geräte leicht nachgebaut werden. Vermutlich ist das der Grund dafür, dass Siemens Healthineers nach über 30 Jahren darüber nachdenkt Ultraschallgeräte aus dem eigenen Portfolio zu verkaufen.

Festzustellen ist auf jeden Fall, dass High-End Ultraschall immer mehr Konkurrenzkampf erfordert. Für die Patienten und Kunden ist es eine gute Sache. Moderne Geräte verbessern die Diagnostik und ermöglichen es damit dem medizinischen Personal immer besser und schneller Krankheiten zu erkennen. Außerdem hat es zur Folge, dass die Kosten für medizinische Behandlungen geringer werden. Mehr Leistung für weniger Geld, das ist nie von Nachteil für ein Gesundheitssystem.