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Sie interessieren sich für Natur und Technik und möchten dies zu Ihrem Beruf machen? Ist Ihnen die Verbindung von Theorie und Praxis wichtig? Dann ist ein duales Studium der Agrartechnik vielleicht genau das Richtige für Sie. Überzeugen Sie sich selbst!

Was ist Agrartechnik?

Der Begriff Agrartechnik bezieht sich auf die Werkzeuge und Maschinen, die zur Unterstützung der landwirtschaftlichen Tätigkeiten eingesetzt werden. Die Agrartechnologie ist einer der revolutionärsten und folgenreichsten Bereiche der modernen Technik, angetrieben durch die grundlegende Notwendigkeit, eine ständig wachsende Bevölkerung zu ernähren und zu versorgen. Die Einführung von motorisierten Maschinen in der Agrarwirtschaft hat die Produktion massiv gesteigert und die Art und Weise, wie Menschen arbeiten, verändert.
Früher wurden die meisten landwirtschaftlichen Arbeiten von Menschen und Tieren wie Ochsen und Pferden erledigt. Durch die Einführung von Traktoren, Erntemaschinen und anderen landwirtschaftlichen Geräten wurde die Arbeit jedoch viel einfacher und effizienter. Diese Maschinen haben die Landwirtschaft revolutioniert und den Weg für eine neue Ära des Wachstums und der Prosperität geebnet.

Technologie in der Landwirtschaft

Beispiele für Technologien, die in einem modernen Landwirtschaftsbetrieb regelmäßig eingesetzt werden, sind Bewässerungssysteme, Dreschmaschinen, Pflüge und Traktoren. Derzeit werden auch Flugzeuge und Hubschrauber in der mechanisierten Agrarwirtschaft eingesetzt. Für die verschiedenen Betriebstypen stehen unterschiedliche Formen der Landtechnik zur Verfügung. So erfordert die erfolgreiche Bewirtschaftung eines Milchviehbestands andere Maschinen als ein Weinbaubetrieb.

Um die steigenden Erwartungen an die Landwirtschaft zu erfüllen, muss Landtechnik effizient und vielseitig sein. Auch die steigenden Umweltanforderungen an einem landwirtschaftlichen Betrieb können durch moderne Technik umgesetzt werden – beispielsweise durch innovative Systeme zur Minimierung von Bodenerosion oder den Einsatz biologisch abbaubarer Schmierstoffe. Durch den stetigen technischen Fortschritt kann die Agrarwirtschaft ihre Vorreiterrolle in der Nutzung natürlicher Ressourcen weiter ausbauen und sich so den Herausforderungen der Zukunft stellen.

Geschichte der Agrartechnik

Der Einsatz von Agrartechnik hat eine sehr lange Geschichte in der kulturellen Entwicklung der Menschheit. Im Zuge des technologischen Wandels wurde die Agrartechnik immer wieder neu erfunden und für den Landwirt umgestaltet. Die neolithische Revolution brachte einen kulturellen Wandel von der Jäger- und Sammlerkultur zur sesshaften landwirtschaftlichen Betätigung mit sich. Da diese neue jungsteinzeitliche Form des Wirtschaftens einen erhöhten Arbeitsaufwand erforderte, war dies der Anlass für eine technische Entwicklung, die ihren Ausgangspunkt in der Verwendung einfacher Werkzeuge für die Ernte von Wildgetreide hatte.

Die industrielle Revolution bedingte gleichermaßen einen großen technologischen Fortschritt in der Agrarwirtschaft. Statt das Getreide von Hand zu ernten, wurden Erntemaschinen eingesetzt, die das Erntegut schnitten und in einen Schwad ablegen konnten. Anstatt das Getreide mit Stöcken zu dreschen, wurden Dreschmaschinen verwendet, um die Körner von den Köpfen und Stängeln zu trennen.

Innovationen aus der Vergangenheit

Der Vortrieb dieser Maschinen wurde originär durch den Einsatz von Zugtieren bereitgestellt. Mit der Erfindung der Dampfmaschine kam der dampfbetriebene Traktor, eine verbesserte Version des Pferdegespanns, auf den Markt. Diese neue Technologie ermöglichte es den Bauern, ihre Felder schneller und effizienter zu bearbeiten, was zu einer Steigerung der Ernteerträge führte.

Ein Traktor ist eigentlich nichts anderes als eine mobile Schleppermaschine. Die ersten Traktoren wurden in den 1860er Jahren in den Vereinigten Staaten gebaut. Die ersten Dampftraktoren kamen Anfang des 20. Jahrhunderts auf den Markt, und die erste Dieselmaschine wurde 1924 gebaut. Heutzutage gibt es viele verschiedene Arten von Traktoren für unterschiedliche Zwecke, aber sie alle haben eines gemeinsam: Sie sind robust und universell einsetzbar. Der Traktor ist nicht nur ein wichtiges Werkzeug in der Landwirtschaft, sondern auch ein Symbol für die gesamte Landtechnik. Der Traktor steht für die Modernisierung der Landwirtschaft und die technischen Fortschritte, die in den letzten Jahren gemacht wurden. Er ist ein Sinnbild für die Kraft und Ausdauer, die man landwirtschaftlich benötigt.

Mähdrescher preschen vor

Die Erfindung des selbstfahrenden, kombinierten Mähdreschers war ein großer Fortschritt in der Landwirtschaft. Diese neue Art von Drescher vermied die Notwendigkeit, das Getreide zu einer stationären Dreschmaschine zu transportieren, was Zeit und Arbeit sparte. Die neue Technik ermöglichte es den Bauern auch, größere Felder zu bestellen, da sie nun in der Lage waren, das Getreide schneller und effizienter zu ernten.

Wer sich für die spannende Geschichte der Landtechnik interessiert, dem sei ein Besuch im Deutschen Landwirtschaftsmuseum in Stuttgart-Hohenheim empfohlen. Hier wird nicht nur die Entwicklung von einfachen landwirtschaftlichen Geräten bis hin zu modernster Technik gezeigt, sondern es gibt auch eine umfangreiche Sammlung historischer Landmaschinen.

Arten von landwirtschaftlichen Maschinen

Mähdrescher sind zwar in der Lage, die meiste Erntearbeit zu übernehmen, aber Traktoren sind immer noch unerlässlich für den modernen landwirtschaftlichen Betrieb. Sie ziehen Zusatzgeräte, die Aufgaben der Bodenbearbeitung oder der Saatgutausbringung dienen. Eigenschaften eines modernen Traktors sind Allradantrieb, hydraulische Steuerung, leistungsstarker Motor und Kabine mit Komfort und Sicherheit. Allradtraktoren bilden auch die technische Grundlage für die Fabrik auf Rädern, um eine Vielfalt von unterschiedlichen Arbeitsgängen auf den Landwirtschaftsflächen zu vollbringen.

Bodenbearbeitungsgeräte sind Landmaschinen, um den Ackerboden für die Aussaat vorzubereiten. Hierzu gehört die Auflockerung des Bodens und die Beseitigung von Unkraut oder anderen konkurrierenden Pflanzen. Das gebräuchlichste Bodenbearbeitungsgerät ist der Pflug, ein Werkzeug, das bereits in der Jungsteinzeit verwendet wurde. Heutzutage werden traditionelle Pflüge seltener eingesetzt. Stattdessen werden Landmaschinen verwendet, die mittels Zinkengeräten oder Scheibeneggen Bodenlockerung, Saatbettbereitung und Stoppelbearbeitung vornehmen.

Saatgutmaschine

Die gebräuchlichste Sämaschine, die sogenannte Legemaschine, legt das Saatgut kontinuierlich in den Ackerboden ab. Eine gängige Form der Sämaschine ist die Drillmaschine. Sie verwendet Schare, um das Saatgut in die gewünschte Saattiefe zu bringen. Mit dem weitverbreiteten Einsatz von Mulchfolien legen Kunststoffmulcher, Pflanzmaschinen und Sämaschinen lange Reihen aus landwirtschaftlichem Kunststoff aus und pflanzen automatisch durch sie hindurch.

Nach der Aussaat werden landwirtschaftliche Geräte zur mechanischen Unkrautbekämpfung (Hackgeräte), zum Ausbringen von Dünger oder zum Spritzen von Herbiziden eingesetzt. Mit Heuballenpressen lassen sich Gras oder Luzerne für die weitere Verwendung in den Wintermonaten dicht verpacken und zur Lagerung vorbereiten. Die Bewässerungstechnik unterstützt bei der Bewässerungsfeldwirtschaft. Die Ackerbewässerung ist dabei auch kombinierbar mit der automatischen Ausbringung von Zusatzstoffen wie Dünge- oder Pflanzenschutzmittel.

Weitere Hilfsmittel

Neben dem Traktor verfügen die landwirtschaftlichen Betriebe heute über spezialisierte Fortbewegungsmittel zum Transport der Ernte oder der Arbeitsgeräte. Unter Agrarflug versteht man den Einsatz von Flugzeugen in der Agrarwirtschaft zur Aussaat, zur Düngung und zum Pflanzenschutz. Der Einsatz von Ortungssystemen für Weidetiere ist ein weiteres Beispiel für den Einsatz von Agrartechnologie. Der Einsatz der Kuhtoilette unterstützt den Landwirt als technische Lösung für die Gülleberechnung und vermindert dadurch die Nitratbelastung der Gewässer.

Neue Technologien und die Zukunft

Auch wenn sich die Grundprinzipien der Agrartechnik im 20. Jahrhundert nur unwesentlich verändert haben, bestand der Fortschritt in einer erheblichen Steigerung der Effizienz. Auch wenn die Feldarbeit mit einem modernen Mähdrescher viel einfacher ist als mit einem alten Mähdrescher, bestehen die auszuführenden Arbeiten im Schneiden, Dreschen und Trennen des Getreides.

Durch autonome Steuerungen oder computergestützte Überwachungs- und Ortungssysteme gelingt es der modernen Agrartechnik, Ressourcen beim Einsatz von Betriebsmitteln, Düngemitteln, Herbiziden, Saatgut und menschlicher Arbeitskraft zu schonen. Derzeit werden Drohnen zunehmend zum Ausbringen von Düngemitteln und zum Spritzen von Herbiziden eingesetzt.

Landwirtschaftliche Technologie in Kultur und Gesellschaft

Mit dem Fortschritt der Agrartechnik ist die Zahl der Menschen, die sich als Landwirte bezeichnen können, drastisch zurückgegangen. Inzwischen ist nur noch ein Prozent der Deutschen in der Land- und Viehwirtschaft tätig. Der Fortschritt in der Agrartechnik wird die Spezialisierung und Akademisierung in der Agrarwirtschaft weiter verstärken.

Duales Studium Agrartechnik

Theorie trifft Praxis: Durch die enge Verzahnung von Bildungsinhalten und Bildungszielen kommt es zu einer Dualität zwischen Hochschule und Unternehmen. Ein duales Studium zeichnet sich dadurch aus, dass es eine Doppelqualifikation von akademischem und beruflichem Wissen ermöglicht, wobei der akademische Anspruch im Vordergrund steht.

Inhalte eines Studiums der Agrartechnik

Das Studium der Agrartechnik umfasst die Vermittlung von Kenntnissen in Agrartechnik, Bodenkunde und Pflanzenbau. Es umfasst auch die damit verbundene Betriebsplanung wie Produktionswirtschaft, Marketing und Agrarmanagement. Die agrartechnischen Qualifikationen bestehen aus dem Maschinenbau und der Agrarelektronik.

Duales Studium Agrartechnik: An welchen Hochschulen bestehen Angebote?

Der Bachelor-Studiengang Agrartechnik im dualen Modell wird von diesen Hochschulen in Deutschland angeboten:

  • Hochschule für angewandte Wissenschaften Weihenstephan-Triesdorf (HSWT)
  • Hochschule für Wirtschaft und Umwelt (HfWU)
  • Hochschule Neubrandenburg
  • Technische Hochschule Bingen
  • Universität Kassel

Fazit

Deshalb ist das duale Studium der Agrartechnik so attraktiv: Für agrarbegeisterte Berufseinsteiger wird hier ein breites Aufgabenspektrum mit vielfältigen Spezialisierungsmöglichkeiten geboten. Das Studium der Agrartechnik wird durch landwirtschaftliche Kooperationen mit Praxisbezug verbunden. Die praxisnahe Ausbildung, kombiniert mit akademischer Kompetenz in der Landtechnik, lässt sichere Karrierewege erwarten.